Hintergrund
Ich arbeite als inhouse SEO bei XING. Eine so große Plattform wie XING hat verständlicherweise eine Vielzahl an Contentplattformen. Z.B.
- https://www.xing.com/news
- https://www.xing-events.com/de/ressourcen/blog
- https://blog.xing.com/de/startseite/
- https://nwx.xing.com/
- und viele mehr.
Als inhouse SEO werde ich dementsprechend häufig von unseren Content Managern gefragt:
Hey Martin, kannst du mir mal eine Keywordrecherche im Themenfeld XY durchführen – ich wüsste gerne welche Themen momentan von unseren Nutzern gesucht werden, und welche Themen groß genug sind, dass sie uns Traffic bringen könnten.
Man muss dazu sagen, dass wir inhouse SEOs bei XING regelmäßig SEO-Awareness im eigenen Unternehmen schaffen.
Das eigentliche Problem: Zeit
Wie du vielleicht selbst weiß, als SEO kann man an unglaublich vielen Themen arbeiten. Fokus und Kosten / Nutzen Relation sind die ganz wichtigen Stichworte. Wir müssen also den größten SEO Hebel identifizieren und uns auf dieses Thema fokussieren. Hat man den Hebel gefunden, wird einem oftmals klar: Es ist nicht eine Keywordrecherche für die liebe Kollegin / den lieben Kollegen – Dennoch möchte man natürlich so gut es geht unterstützen. Man hat nun verschiedene Möglichkeiten.
Eine Möglichkeit: Eine externe Agentur beauftragen
Vorteil:
- Man muss “nur” ein Briefing schreiben. Dann kann die Agentur schon loslegen.
Nachteil:
- Man muss ein detailiertes Briefing schreiben
- Besprechen des Briefings
- Fragen klären, Emailrunden
- Budgetfragen klären
- Ergebnis kontrollieren
- Ergebnis ggf. monieren… weitere Email Schleifen…
- Platz im Kopf halten für all diese Dinge
- Nervkram mit sich rumschleppen, auf Antworten warten…
- Mitunter hat man mehrere tausend Euro versenkt, jede Menge Zeit geopfert, und der Kollege widmet sich dann doch einem vielversprechenderem Thema.
Du merkst schon, das ist definitiv nicht mein Favorit. Erfahrungsgemäß ist man vom Ergebnis für sein Geld enttäuscht. Eine einfache Keywordrecherche für vordefinierte Themen, inklusive Potentialanalyse geht ruckzuck in die 1-2000€ Preisbereiche hoch. Problematisch: Wenn der Werkstudent die Suchvolumina aus Google Ads zieht, und der Senior schlecht vorbereitet ist, erhält man kein verwertbares Ergebnis. Hat man dann das Briefing schlecht geschrieben, ist die schlechte Stimmung vorprogrammiert. Keine Situation in der man mit seiner lieben Agentur landen möchte.
Lösung: Diese Anleitung an die Kollegen weiterschicken.
In dieser ausführlichen Anleitung stelle ich jeden Schritt detailliert dar, zum einfachen nachmachen. Damit sollten selbst Kollegen die noch nie etwas von SEO gehört haben in der Lage sein, eine einfache Keywordrecherche durchzuführen.
- Schritt 1: Vorüberlegungen
- Schritt 2: Content Plattform als Mindmap anlegen
- Schritt 3: Lücken finden und kreativ werden
- Schritt 4: Gefunde Keywords in Google Suggest eintragen
- Schritt 5: Weitere Keywords der Liste hinzufügen mit Google Ads
- Schritt 6: Suchvolumen für jedes Keyword ermitteln
- Schritt 7: Kategorisieren der Keywords und voraussichtliche Clicks berechnen
- Schritt 8: Auswahl des Themengebiets
Vorüberlegungen
- Hilfreich: Welche Artikel habe ich in diesem Themenumfeld bereits geschrieben?
- Hat das Themenumfeld noch Lücken? Wenn ja, wie groß sind diese? Reicht das für einen ganzen Artikel?
- Wird dieser Artikel relevant sein?
Ich starte immer mit einer Mindmap zum Thema. Markiere mir die Themen die bereits eine gute Abdeckung haben – und suche mir die Äste raus, die noch keine Beiträge haben. Ist ein Themengebiet gefunden und genügend abgegrenzt, kann man sich Keywörter überlegen.
Anschließend sucht man sich in GoogleAds oder vergleichbaren Tools die geschätzten Suchvolumen raus und schreibt das alles in eine Excel Tabelle.
Danach folgen weitere Schritte.